Jürgen Hoffmann ist Pfarrer der evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde in Düsseldorf. Ich freue mich, dass Herr Hoffmann damit einverstanden ist, dass ich einen seiner täglichen spirituellen Impulse als aktuellen Beitrag (Juni 2023) für die Rubrik „An(ge)dacht“ verwenden darf.
Worte voller Leben – für den Hunger der Seele
Wovon leben wir? Wohin gehen wir? Und was hat das mit Worten zu tun?
Keine Frage, Worte können Orientierung geben. Aber können Worte satt machen?
Ich bin überzeugt, dass es so sein kann. Die richtigen Worte im richtigen Moment gesprochen und gehört, können voller Leben sein, haben die Kraft, lebendig zu machen. Ich bin immer wieder davon fasziniert, was Worte – im positiven wie im negativen Sinn – auslösen und bewirken können. Worte können zum Strahlen bringen. Wie ein guter Dünger können Sie das Wachstum beschleunigen oder überhaupt erst möglich machen.
Da gibt es diesen Satz des Petrus: „Wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!“
Jesus hatte ihn und die anderen Jünger gefragt, ob sie mit ihm gehen möchten oder lieber eigene Wege gehen wollen. Bei Jesus gibt es sie: Worte für das Leben, Worte voller Leben, Worte, nach denen das Leben anders weitergeht.
Petrus hat bei Jesus etwas gefunden, das für sein Leben entscheidend geworden ist: Lebensworte.
Und auch wir können sie bei Jesus finden: Worte, die den Hunger der Seele stillen.
Kann man von Worten leben?
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“ (5. Mose 8, 3) Wovon dann?
Der Satz geht so weiter: „… sondern von einem jeden Wort aus Gottes Mund.“
Brot und Worte. Lebensmittel für Leib und Seele. Wir brauchen beides.
Jesus sagt einmal von sich: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern.“(Joh. 6, 35)
Versuchen Sie doch in diesem Monat einmal auf Ihre Worte zu achten – und auf die der anderen.
Welche Worte tun Ihnen gut, machen Sie stark, stillen den Hunger der Seele?
Gibt es Lebensworte, die Sie einem anderen sagen können?