
Bald gibt es Sommerferien! Wochen voller Licht, Wärme und Freiheit liegen vor uns. Die Schulen schließen ihre Tore, Büros leeren sich, und der Lärm des Alltags weicht dem beruhigenden Klang von Wellen, Vogelgezwitscher und dem leisen Rascheln des Windes. Es ist, als würde Gott uns eine Einladung schenken: „Kommt zur Ruhe, atmet tief durch und seht, wie gut die Schöpfung ist.“
Manchmal verlieren wir in der Hektik des Alltags den Blick für die Schönheit, die uns umgibt. Die Natur, die Gott geschaffen hat, ist nicht nur eine Kulisse, sondern ein Spiegel seiner Liebe und Fürsorge. Ob wir durch Felder spazieren, die in der Sonne golden leuchten, oder am Ufer eines Sees sitzen und den Sonnenuntergang betrachten – überall finden wir Zeichen der göttlichen Gegenwart.
In der Bibel heißt es: „Er führt mich auf grüne Auen und erquicket meine Seele“ (Psalm 23,2). Diese Worte beschreiben so treffend, was der Sommer uns schenken kann. Es geht nicht nur darum, Erholung zu finden, sondern auch darum, uns neu auf Gott auszurichten. Er ist der Schöpfer dieser Welt und schenkt uns die Möglichkeit, unsere Herzen mit Dankbarkeit und Freude zu füllen.
Vielleicht nehmen wir uns in diesem Sommer bewusst Zeit, um in der Natur innezuhalten. Es muss nicht immer der große Urlaub sein – oft genügt schon ein Spaziergang durch den nahegelegenen Park oder ein Picknick auf der Wiese. Diese kleinen Momente können wie ein Gebet sein, das unsere Seele mit Frieden erfüllt.
Auch Jesus selbst hat sich immer wieder in die Natur zurückgezogen, um mit seinem Vater im Himmel zu sprechen. Die Berge, das Meer, die stillen Gärten waren für ihn Orte der Begegnung und der Stärkung. Wenn wir also den Sommer nutzen, um diese Ruheorte aufzusuchen, folgen wir seinem Beispiel.
Doch Sommerferien sind nicht nur eine Zeit der äußeren Ruhe, sondern auch eine Gelegenheit, das eigene Herz zu reinigen. Vielleicht ist es an der Zeit, Belastendes loszulassen, sich zu versöhnen oder einfach mal durchzuatmen und die Seele baumeln zu lassen. Denn Gott will, dass wir leben – und zwar in Fülle (Johannes 10,10).
Ein Impuls könnte sein, die Ferienzeit wie eine geistliche Reise zu gestalten. Vielleicht mit einem Tagebuch, in dem man festhält, wofür man dankbar ist. Oder mit kleinen Gebeten, die man beim Sonnenaufgang, beim ersten Sprung ins kühle Wasser oder am Lagerfeuer spricht.
Am Ende der Sommerferien werden wir vielleicht nicht nur braungebrannt und erholt sein, sondern auch innerlich gestärkt – weil wir die Einladung Gottes angenommen haben, in seiner Schöpfung Ruhe zu finden.
So mögen diese Sommertage für uns zu einer Zeit der Erneuerung werden, in der wir neu entdecken, wie viel Schönes und Gutes Gott uns schenkt. Damit wir gestärkt und voller Freude wieder in den Alltag zurückkehren können.