„Vertrau darauf: Es wird gut“

Mohn im Feld

„Alle Dinge dienen denen zum Besten, die Gott lieben.“
– Römer 8,28

Dieser Satz aus dem Römerbrief hat schon viele Menschen durch schwere Zeiten getragen. Und vielleicht denkst du beim ersten Lesen: „Was? Alles soll gut sein – sogar wenn’s weh tut?“ Das klingt zunächst schwer greifbar. Und doch steckt in diesem Bibelvers ein Funke Hoffnung, der auch dann leuchten kann, wenn vieles um einen herum dunkel ist.

„Alle Dinge dienen zum Besten“ – das heißt nicht, dass alles, was im Leben passiert, gut ist. Krankheit, Abschied, Fehler oder Unglück sind natürlich nicht plötzlich gut, nur weil man an Gott glaubt. Aber: Sie können sich verwandeln. Sie können Teil eines Weges werden, auf dem etwas Neues wächst – etwas, das man im Moment vielleicht noch gar nicht erkennen kann.

Wir alle erleben Phasen, in denen wir uns fragen: Wofür soll das gut sein? Warum gerade jetzt? Warum gerade ich? Der Bibelvers behauptet nicht, dass es auf alles sofort eine Antwort gibt. Aber er setzt ein Vertrauen dagegen: Es gibt einen größeren Zusammenhang. Und selbst wenn ich ihn noch nicht sehe, kann ich darauf bauen, dass mein Leben nicht sinnlos zerfällt.

Der Apostel Paulus, der diesen Satz geschrieben hat, wusste selbst, wie sich Scheitern, Unsicherheit und Bedrängnis anfühlen. Er war unterwegs, oft in Gefahr, wurde verfolgt und angezweifelt. Und trotzdem schreibt er: Ich glaube daran, dass das, was ich erlebe, nicht umsonst ist. Dass selbst im Bruch etwas Gutes entstehen kann.

Auch wer sich nicht als religiös oder gläubig versteht, kennt vielleicht dieses Gefühl: Dass im Rückblick gerade die schwierigen Zeiten oft die waren, in denen man gewachsen ist. In denen sich der Blick aufs Leben verändert hat. In denen man Menschen begegnet ist, die wirklich geblieben sind. Oder in denen man entdeckt hat, was im Leben wirklich zählt.

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„Die Gott lieben“ – das kann man wörtlich nehmen. Man kann es aber auch als Haltung lesen: Menschen, die sich nicht vom Leben abwenden. Die Vertrauen haben – in sich selbst, in das Leben, in das Gute, das größer ist, als wir.

Vielleicht ist dieser Vers am Ende ein stiller Zuspruch: Dein Leben ist kein Chaos ohne Richtung. Auch wenn es sich manchmal so anfühlt. Vertraue. Es wird nicht alles gut – aber vieles wird Sinn machen.

Und vielleicht entdeckst du – früher oder später –, dass das, was dich heute bedrängt, der Anfang von etwas Neuem ist.

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