
Pfingsten – das Wort allein klingt schon nach etwas Feierlichem, aber auch nach etwas Geheimnisvollem. Was feiern wir da eigentlich? Und was hat das mit unserem Leben heute zu tun?
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Es erinnert uns daran, dass Gott den Menschen nicht einfach allein zurückgelassen hat. Nachdem Jesus gestorben, auferstanden und in den Himmel aufgefahren war, hätte man meinen können: Das war’s wohl. Doch an Pfingsten zeigt Gott, dass seine Nähe bleibt – durch den Heiligen Geist.
In der Apostelgeschichte lesen wir, wie die Jünger zusammenkamen. Sie waren noch unsicher, wie es weitergehen sollte. Da geschah etwas völlig Unerwartetes: „Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten; und es setzte sich auf jeden von ihnen. Und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist.“ (Apostelgeschichte 2,3–4)
Dieses Feuer steht symbolisch für die Kraft, die Begeisterung und die Klarheit, die der Heilige Geist bringt. Es ist das göttliche Geschenk, das nicht nur den Jüngern damals galt, sondern auch uns heute. Der Heilige Geist ist die unsichtbare, aber wirksame Gegenwart Gottes in unserem Leben.
Vielleicht fragst du dich, was das mit dir zu tun hat? Pfingsten ist mehr als ein Fest im Kirchenjahr. Es ist eine Einladung, den eigenen Glauben lebendig werden zu lassen. Der Heilige Geist ist der Atem Gottes in unserem Alltag. Er inspiriert uns, Mut zu fassen, wo wir Angst haben. Er hilft uns, zu vergeben, wo wir verletzt wurden. Er schenkt Hoffnung, wo Dunkelheit herrscht.
Gerade in unserer heutigen Zeit, in der vieles unsicher erscheint, können wir diesen Geist gut gebrauchen. Er ist wie ein Licht, das den Weg weist, wie ein Wind, der uns vorwärtstreibt, wenn wir festzustecken drohen.
Doch Pfingsten ist auch ein Fest der Gemeinschaft. Die Jünger saßen damals zusammen, als der Geist kam. Und sie gingen hinaus, sprachen in anderen Sprachen und teilten die Botschaft. Das erinnert uns daran: Der Glaube ist nichts, was wir für uns allein behalten sollten. Er möchte geteilt werden – durch Worte, durch Gesten, durch Taten.
Vielleicht ist Pfingsten für dich ein Anstoß, dich zu fragen: Wo brauche ich neue Kraft? Wo kann ich den Funken der Hoffnung weitergeben? Es muss nicht gleich ein großes Wunder sein. Manchmal reicht ein freundliches Wort, ein Zuhören, eine helfende Hand. Der Heilige Geist wirkt oft leise und unscheinbar – aber immer mit großer Kraft.
Und er führt uns immer wieder zusammen. Das ist das Besondere an Pfingsten: Es vereint uns als Gemeinschaft, als Glaubende, als Menschen, die sich von Gottes Geist bewegen lassen.
Also feiern wir Pfingsten – als Fest der Hoffnung, der neuen Perspektiven, und der Erinnerung daran, dass Gottes Geist uns auch heute berührt und bewegt.