Long-Covid und Trost im Gebet

Sprossen

Manchmal ist es, als würde das Leben plötzlich stehen bleiben. Für viele Menschen, die eine Corona-Infektion hinter sich haben, ist es nicht einfach wieder losgelaufen. Stattdessen blieb etwas zurück, das ihren Alltag bis heute belastet: Long-Covid – und manche Menschen suchen Trost im Gebet.

Diese Langzeitfolgen der Krankheit rauben Kraft, machen selbst kleinste Anstrengungen zu Herausforderungen. Atemnot, Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen – als würde der Körper nicht mehr so mitspielen, wie man es gewohnt war. Und dann ist da die Unsicherheit: Wann wird es besser? Wird es überhaupt jemals besser?

Es ist schwer, in solchen Momenten den Mut nicht zu verlieren. Die Fragen kreisen: „Warum gerade ich?“ „Warum hört das nicht auf?“ Manche, die mir ihre Gebetsanliegen schicken, fühlen sich von Gott verlassen. Sie bitten um Gebet, um Hoffnung, um ein kleines Zeichen, dass sie nicht allein sind, und dass das Gebet ihnen Kraft gibt. Und genau da möchte ich – und wollen viele andere Betende – an ihrer Seite stehen.

Denn auch wenn wir das Leiden nicht wegnehmen können, können wir etwas schenken: Nähe, Trost, Gebete. Worte, die sagen: „Ich denke an dich. Ich bete für dich. Ich bitte Gott, dass er dir Kraft gibt, dass er dich auf deinem schweren Weg nicht allein lässt.“

Manchmal hilft es schon, zu wissen, dass man nicht vergessen ist. Dass sich jemand um dich sorgt, auch wenn er dich vielleicht gar nicht persönlich kennt.

Mut zum Gebet

Und auch wenn der Glaube an Gott gerade schwerfällt – vielleicht ist genau das ein Moment, in dem man einen Versuch wagen kann. Ein stilles Gebet: „Gott, ich weiß nicht, warum ich das durchmachen muss. Aber ich bitte dich – lass mich spüren, dass du da bist.“

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Das bedeutet nicht, dass wir die Realität verdrängen oder hoffen, dass von heute auf morgen alles gut wird. Aber es bedeutet, dass wir uns inmitten der Dunkelheit nach einem Licht ausstrecken.

Es gibt Menschen, die erzählen, wie sie trotz der langen Leidenszeit irgendwann einen winzigen Fortschritt gespürt haben. Einen Tag, an dem das Atmen leichter fiel. Einen Moment, in dem die Gedanken wieder klarer wurden. Einen Augenblick, in dem sie lachen konnten – auch wenn es nur kurz war.

Und vielleicht ist das die Botschaft, die wir einander geben können: Es mag dauern, es mag schwer sein – aber es gibt Momente der Hoffnung. Und selbst wenn wir sie nicht immer gleich sehen, können wir sie einander zusprechen.

Deshalb halte ich inne – für dich, der du gerade kämpfst. Ich bete für dich, dass du spürst: Du bist nicht allein. Gott ist da, auch wenn es sich gerade anders anfühlt. Und ich glaube: Jeder noch so kleine Lichtstrahl ist ein Zeichen dafür, dass das Leben weitergeht. Auch nach Long-Covid.

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