
„Er ist nicht hier. Er ist auferstanden.“
– Lukas 24,6
Das Grab ist leer. Drei Worte, die alles verändern. Für viele ist Ostern ein Fest mit bunten Eiern, Familienessen und vielleicht ein bisschen Frühlingsstimmung. Schön und gut – aber was war da eigentlich nochmal in der Bibel?
Jesus, gekreuzigt, begraben. Geschichte zu Ende. Und dann das: Das Grab, in dem er lag, ist plötzlich leer. Die Frauen, die früh morgens hingehen, finden nicht, was sie erwarten. Kein toter Körper. Stattdessen hören sie einen Satz, der alles in Frage stellt: „Er ist nicht hier. Er ist auferstanden.“
Klingt unglaublich? Ja. Genau das dachten die Leute damals auch. Und das ist wichtig: Ostern ist keine nette Geschichte mit Happy End, die man sich ausgedacht hat, damit es ein bisschen Hoffnung gibt. Es ist ein Aufstand gegen die Hoffnungslosigkeit. Ein Neuanfang, wo alles verloren schien.
Und genau da wird’s spannend – auch für Menschen, die nicht viel mit Kirche zu tun haben. Denn was passiert da eigentlich? Der Tod verliert seine Endgültigkeit. Die Dunkelheit behält nicht das letzte Wort. Das Scheitern, das Leid, das Ende – alles bekommt plötzlich einen anderen Klang.
Ostern sagt: Es kann weitergehen, selbst wenn du denkst, es geht nicht mehr. Es gibt ein „Trotzdem“ gegen all das, was dich fertig macht. Ein neues Licht, wo vorher nur Dunkel war.
Das leere Grab ist mehr als ein religiöses Symbol. Es ist ein Bild für das, was sich viele wünschen: Dass das Leben nicht einfach endet im Schmerz, in der Enttäuschung, in der Stille. Dass es einen Weg gibt, sogar durch das Schlimmste hindurch.
Vielleicht kennst du solche Momente. Wenn etwas in dir stirbt – eine Hoffnung, ein Traum, eine Beziehung. Wenn du dich leer fühlst wie ein Grab. Und dann? Dann braucht es genau diesen Satz: „Er ist nicht hier.“ Heißt auch: Die Vergangenheit definiert dich nicht. Das Alte bleibt nicht der letzte Ton. Es gibt neues Leben. Einen neuen Morgen.
Ostern ist kein Fest der perfekten Menschen. Es ist für alle, die zweifeln, kämpfen, trauern, neu anfangen wollen. Für alle, die sich nach Licht sehnen – nach einem Zeichen, dass es sich lohnt, weiterzugehen.
Am Ende steht nicht der Tod, sondern das Leben. Nicht das Grab, sondern der Aufbruch. Nicht das Schweigen, sondern eine leise, kraftvolle Botschaft: Es wird wieder hell. Auch für dich.