Hoffnung, die trägt – Gott ist größer als jede Krise

Kirschblüten

Die Nachrichtenlage dieser Tage kann uns den Atem rauben: Krieg in der Ukraine, unaufhörliche Gewalt im Gaza-Streifen, politische Spannungen weltweit und wirtschaftliche Unsicherheiten durch Zollkonflikte. Manchmal fühlt es sich an, als ob die Welt aus den Fugen gerät. Angst, Sorgen und Ohnmacht schleichen sich ein und rauben uns den Blick für das Gute. Gerade in solchen Zeiten dürfen wir uns jedoch erinnern: Unser Gott ist größer als jede Krise.

Die Bibel schildert viele Situationen, in denen Menschen durch schwere Zeiten gehen mussten – und immer wieder wird deutlich: Gott lässt uns nicht allein. In Psalm 46 heißt es: „Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, eine Hilfe in Zeiten der Not.“ Diese Zusage gilt auch heute. Gott kennt unsere Ängste und Sorgen. Er sieht die Tränen der Trauernden, die Angst der Flüchtenden, die Sehnsucht nach Frieden. Und er bleibt bei uns, auch wenn alles um uns herum wankt.

Jesus selbst hat in einer Welt gelebt, die von Unruhen geprägt war. Unter römischer Besatzung, in einer Zeit politischer Unterdrückung, predigte er dennoch Liebe, Versöhnung und Hoffnung. Er sagte zu seinen Jüngern: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Johannes 16,33). Dieses Wort ist heute nicht weniger kraftvoll als damals. Christus ruft uns dazu auf, unser Vertrauen auf ihn zu setzen, gerade wenn die Umstände uns das Gegenteil einflüstern wollen.

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Doch Hoffnung bedeutet nicht, die Augen vor der Realität zu verschließen. Es bedeutet, mitten in dieser Realität zu wissen: Das letzte Wort hat nicht das Dunkel, sondern das Licht. Wo wir selbst wenig ausrichten können, dürfen wir dennoch beten. Das Gebet ist keine Flucht, sondern ein Anker. Es verbindet uns mit Gottes Kraftquelle und schenkt uns die Zuversicht, dass unser Bitten nicht vergeblich ist.

Vielleicht können wir auch in den kleinen Dingen Hoffnungsträger sein: ein tröstendes Wort für einen ängstlichen Nachbarn, eine Spende für die Opfer von Krieg, ein Moment des Innehaltens für den Frieden. Auch das sind stille Zeichen des Widerstands gegen die Macht der Hoffnungslosigkeit.

Paulus erinnert uns im Römerbrief: „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet“ (Römer 12,12). Diese Haltung will uns durchtragen. Unsere Hoffnung gründet nicht in politischen Lösungen oder wirtschaftlicher Stabilität, sondern in dem Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und dessen Liebe kein Ende kennt.

So dürfen wir trotz aller Krisen getrost in die Zukunft blicken. Denn wir wissen: Gott geht mit. Und seine Verheißung bleibt: „Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben“ (Jeremia 29,11).

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