Hoffnung, die trägt – auch wenn es dunkel ist

Blumenvase Menschen

„Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“
– Jeremia 29,11

Manchmal scheint das Leben uns auf Wege zu führen, die wir nicht verstehen. Pläne platzen, Sicherheiten wackeln, und die große Frage steht im Raum: Wohin soll das alles führen? Genau in solche Situationen hinein spricht diese Bibelstelle aus dem Buch Jeremia.

Damals war das Volk Israel in der Fremde, verschleppt nach Babylon. Hoffnungslosigkeit machte sich breit, Verzweiflung auch. Die Menschen fragten sich: „Hat Gott uns vergessen? Gibt es für uns überhaupt noch eine Zukunft?“ Und dann kommt dieser erstaunliche Satz: „Ich habe Gedanken des Friedens über euch, nicht des Leides. Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung.“

Das ist keine billige Vertröstung. Keine leere Beruhigung. Sondern ein echtes Versprechen: Auch wenn ihr es gerade nicht seht – euer Weg ist nicht ins Leere. Da gibt es ein Morgen. Da gibt es Hoffnung.

Diese Worte sind nicht nur für damals gedacht. Sie haben bis heute Kraft – auch für Menschen, die mit Kirche nichts am Hut haben. Denn sie sprechen ein tiefes menschliches Bedürfnis an: den Wunsch, dass das Leben Sinn hat. Dass hinter allem Chaos eine Richtung liegt. Dass selbst die dunklen Kapitel unseres Lebens nicht das letzte Wort haben.

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Ob man an Gott glaubt oder nicht: Die Vorstellung, dass unser Leben eingebettet ist in etwas Größeres, tröstet. Sie nimmt den Druck, alles alleine richten zu müssen. Sie lädt ein, zu vertrauen – auch dann, wenn man den Weg noch nicht sieht.

Manche nennen das Schicksal, andere reden von Lebensenergie oder positiver Kraft. Die Bibel nennt es hier ganz klar: Gott denkt Gedanken des Friedens über dich. Das heißt: Du bist nicht dem Zufall ausgeliefert. Es gibt ein Ziel für dein Leben. Etwas Gutes wartet auf dich.

Das bedeutet nicht, dass alle Probleme sofort verschwinden. Auch das Volk Israel musste damals eine lange Zeit des Wartens durchstehen. Aber diese Hoffnung hat sie getragen – durch schwere Tage hindurch.

Vielleicht ist das die Einladung dieser Bibelstelle: nicht den Mut zu verlieren, wenn es gerade nicht gut aussieht. Nicht zu denken: „Das war’s jetzt.“ Sondern daran festzuhalten: Es wird wieder hell. Zukunft und Hoffnung sind Teil meines Weges.

Und wer weiß – manchmal zeigen sich die Wendepunkte genau dann, wenn wir sie am wenigsten erwarten.

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