
Vor einiger Zeit habe ich mir einen Fotokurs gegönnt. Wobei es gar nicht darum ging, bessere Fotos zu machen. Ohnehin habe ich zu viele Bilder – Sie auch?
Vielmehr ging es darum, anders zu sehen, absichtslos zu sehen, kleinen Dingen eine Bedeutung zu geben. Nicht nach den schönsten Motiven jagen, sondern „wach zu sein für das, was mich finden will“.
So entstehen frische Bilder. Ich muss an Jesus denken, wie er die Menschen um sich herum in einer Weise angesehen hat, wie es keiner vor ihm tat und wie er ihnen ein neues Sehen geschenkt hat.
Er konnte sie für die einfachen Blumen auf der Wiese oder die Vögel am Himmel aufmerksam werden lassen und ihnen dann vermitteln: „Wenn Gott schon diese kleinen Dinge so wunderbar gemacht hat, wie viel mehr dann euch! Seht nicht auf das, was ihr noch nicht habt, was euch vermeintlich zum Glück fehlt. Seht auf das, was ist, und auf das, was ihr in Gottes Augen schon seid. Erkennt die Schönheit darin. Mehr als das braucht es nicht.“
Sommer ist Zeit zum Fotografieren: Berge und Meer, Sonnenauf- und untergänge u.v.m. Jedes Bild, das Sie machen, spiegelt in irgendeiner Form etwas wider, das entweder von Gott oder von Menschen gemacht ist.
Jedes Bild ist aber immer auch ein Spiegel für das, was wir sehen – mit unseren Augen und mehr noch mit unserer Seele. Und für diese Bilder brauchen Sie noch nicht einmal eine Kamera. Gehen Sie doch in der nächsten Zeit einmal mit wachen Augen durch den Tag.
Was zeigt sich Ihnen an Farben, Formen, kleinen oder großen Dingen? Was möchte von Ihnen angesehen werden? Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Zeit!