
Es gibt Momente im Leben, da fragt man sich: Ist jetzt nicht alles zu spät? Vielleicht hat man sich oft gegen Gott gestellt, vielleicht bewusst weggeschaut oder einfach nicht geglaubt. Und jetzt – Zweifel, Leere, Reue oder einfach nur die Frage: Könnte da nicht doch mehr sein?
Viele Menschen tragen diese Gedanken in sich. Sie glauben, sie hätten ihre Chance auf Gott bereits verpasst. Aber das ist ein Irrtum. Denn es ist nie zu spät, sich Gott zuzuwenden.
Ein starkes Beispiel dafür steht direkt in der Bibel. Als Jesus am Kreuz stirbt, hängt rechts und links von ihm je ein Verbrecher. Einer verspottet ihn. Der andere aber sagt: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ Und Jesus antwortet: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lukas 23,42–43)
Keine langen Gebete. Kein frommes Leben. Nur ein Satz – aber ehrlich und sehnsüchtig an Jesus gerichtet. Und Jesus antwortet sofort. Er nimmt ihn an – in seiner letzten Stunde.
Das ist das Wesen Gottes: Er ist gnädig. Geduldig. Und immer bereit zur Vergebung. Zu jeder Zeit. Selbst wer sich ihm nur tastend nähert, wird nicht weggestoßen. Auch nicht, wenn er mit starken Zweifeln kommt.
Dazu kommt noch, dass der Weg zu Gott nichts kostet – keine Gebühren, keine Mitgliedschaft, keine Vorleistung. Und doch ist er voller Gewinn: Trost, Hoffnung, Annahme, innerer Frieden. Es ist wie eine Wette mit geringem Einsatz, aber der Möglichkeit eines unglaublichen Gewinns.
Das klingt vielleicht für manche zu einfach. Aber sehen wir uns doch um: Wie viele Menschen glauben an Horoskope, an Glücksbringer, an Wahrsagungen – stets ohne schlüssigen Beweis, aber mit voller Hingabe. Für all diese Dinge geben Menschen ihr Geld aus, obwohl die Gewinnchance – wie bei Lotterielosen – sehr, sehr klein ist.
Warum also nicht wenigstens einmal den Glauben an Gott zulassen? Warum nicht ein kurzes Gebet wagen – ganz ohne Garantie, aber mit der Möglichkeit, gehört zu werden? „Gott, wenn es dich gibt, zeig mir, dass du da bist.“ Oder „Hier bin ich, Herr.“ Mehr braucht es nicht.
Gott lässt sich zwar nicht kaufen. Aber er lässt sich finden. Von jedem Menschen. In jedem Moment. Selbst im tiefsten Zweifel. Selbst noch in der allerletzten Sekunde des Lebens.
Umkehren ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Zeichen von Mut, Stärke – und nicht zuletzt von Hoffnung.
Denn eines ist sicher: Wer sich Gott zuwendet, läuft nicht ins Leere. Sondern in stets offene Arme.