Ich wünsche Ihnen ein friedvolles, gesundes und gesegnetes Neues Jahr!

Pfarrer Jürgen Hoffmann

Jürgen Hoffmann ist Pfarrer der evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde in Düsseldorf. Ich freue mich, dass ich einen seiner spirituellen Impulse als monatlichen Beitrag für die Rubrik “An(ge)dacht” verwenden darf. 

Ein neues Jahr liegt vor uns, 365 unbeschriebene, noch nicht gelebte Tage.

Was erwartet uns an Schönem und Schwierigen in diesem Jahr?

Welche kleinen und großen Wendungen wird es in der Weltgeschichte und in unserem eigenen Leben geben? Gut, dass wir das alles im Vorhinein nicht wissen und somit nicht alles planbar und berechenbar ist.

In jedem Jahresanfang liegt die Einladung, sich einzustimmen und einzulassen auf das, was kommt – und was Gott für uns bereit hält.

Hermann Hesse hat dafür in seinem Gedicht „Stufen“ diese so oft zitierten und doch immer wieder beeindruckenden Worte gefunden:

„… und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“

In unserer sich so schnell verändernden Zeit fragen wir nach Konstanten, nach dem, was bleibt, wennsich alles wandelt. Das Leitwort für den Neujahrstag sagt dazu:

„Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ (Hebräerbrief 13, 8)

Das ist aber keineswegs statisch gemeint, sondern vielmehr eine Einladung für dieses Jahr, Gott selbst, an unsere Seite zu nehmen und mit ihm durch das Jahr zu gehen. Das bedeutet nicht, dass immer alles einfach und bequem sein wird, aber Gott selbst möchte uns die Zuversicht geben, dass nichts zufällig oder sinnlos geschieht.

Ein gesegnetes Neues Jahr!
Foto: Pixabay/Pexels

„Prüfet alles und behaltet das Gute!“ (1. Thessalonicher 5,21)

Die Jahreslosung für 2025 findet sich am Ende des ersten Briefes an die Gemeinde in Thessalonich. Der Apostel Paulus gibt hier noch einmal eine ganze Reihe von Hinweisen und Ratschlägen für das Leben in der Gemeinde. In seiner Schlichtheit liest er sich sehr praktikabel und lebensnah – wie schon die Ermahnungen kurz davor: „Seid allezeit fröhlich. Betet ohne Unterlass. Seid dankbar in allen Dingen.“ Eigentlich schön, wie sich alles gut ergänzt: Freude, Gebet, Dankbarkeit und ein wacher Blick mit einem Gespür für das Gute, das es zu bewahren und zu entwickeln gilt. 

Vor uns liegen 365 Tage, denen wir mit Zuversicht begegnen sollen, die für uns und für diese Welt – trotz allem, was verkehrt in ihr ist – zum Segen werden können und an denen wir selbst zum Segen werden dürfen. Bleiben Sie gut von Gott behütet und gesegnet in diesem neuen Jahr – an jedem neuen Tag!